Bericht von der Kinderfreizeit 2015

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Liebe Leserin/ Lieber Leser,

Am 31.07.2015 war es soweit. Unsere Kinderfreizeit 2015 startete in Bonlanden bei der kath. Kirchengemeinde Liebfrauen. 32 Kinder sind meinem Aufruf gefolgt, um mich bei meinen manchmal doch schwierigen Fällen zu begleiten – Ich bin Sherlock Holmes -.

Damit die Kinder ausreichend für ihre Aufgaben und Fälle vorbereitet waren, gab es gleich am Anfang ein Detektiv Seminar. Dort lernte man den Umgang mit Informationen, das Finden von Hinweisen, Handwerkliche Fertigkeiten und man konnte schon die ersten Hinweise finden, die ich für meine Nachwuchsdetektive versteckt hatte. Ich durfte mich nicht gleich zeigen, weil mein größter Feind Moriarty auch zu Gast im Gasthaus war. Er durfte nicht wissen, wer ich bin ansonsten hätte er sich gleich wieder versteckt. Deshalb musste ich meinen treuen Freund und Wegbegleiter Dr. John Watson als Sprechorgan verwenden. Weil ich auch nicht immer offen mit ihm reden konnte, habe ich für die Nachwuchsdetektive überall kleine Hinweise versteckt. Auf einer Pinnwand konnten die gesammelten Informationen mit Pinnnadeln und Fäden zusammengestellt werden. Da mit der Zeit immer mehr Hinweise gefunden wurden, füllte sich die Pinnwand immer mehr. Die grundlegenden Fragen, um einen Fall jeglicher Art zu lösen sind: Was ist geschehen? Wo ist es geschehen? Wann ist es geschehen? Wer ist das Opfer/ ein Zeuge/ der Täter? Wie war der Tathergang? Womit (Methode/ Werkzeug) arbeitete der Täter? Warum tat er das?

Nach dem guten Training am Freitag, konnte der Samstag an sich nur positiv starten. Aber ich musste am Samstag feststellen, dass es jemand hinbekommen hat, ein teures Gemälde im Wirtshaus zu klauen und durch eine billige Kopie zu ersetzen – und das ganze direkt vor meiner Nase! -. Ich hatte schon eine Vermutung wer dahinter steckt. Der Wirt jedoch schickte die Kinder direkt los den vermeintlichen Täter zu verfolgen. Denn sowohl der Hausmeister, als auch ein Gast fehlten plötzlich. Nach einer aufregenden Schnitzeljagd wurden die beiden gefasst, aber die Kinder mussten leider feststellen, dass sie die falschen erwischt haben – was ich schon lange wusste, aber aus Fehlern lernt man ja bekannter Weise am besten -. Mit der Erleuchtung und dem Knicklichterspiel am Abend wurde der Tag, trotz der fehlgeschlagenen Versuchen den Täter zu fassen, noch schön abgerundet.

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Am Sonntag lernten die Nachwuchsdetektive wieder, was man als Detektiv so braucht. Beim schwarzen Nasen Spiel war nicht nur Geschick und Schnelligkeit verlangt, sondern auch Kreativität und Logisches Denken gefragt. Durch die Workshops konnten die Kinder wieder Boden fassen und selbständiges Arbeiten und Handeln erlernen. Am Abend organisierte der Gastgeber noch ein Wohlfühlabend für die Mädchen und ein Sport und Fitness Programm für die Jungs. Als die Kinder sich gerade schlafen legen wollten, stellte der Gastgeber fest, dass ein Kind fehlte. Was war geschehen? Erst ein verschwundenes Bild, dann ein Kind. Langsam scheint die Sache doch verzwickter zu werden, als ich zuerst angenommen hatte. Der Gastwirt schickte die Kinder direkt los den Entführer zu fassen. Glücklicherweise war er in einen Eimer mit Leuchtfarbe getreten, der von den Malern vergessen wurde. Somit hatten sie eine Spur, die sie eine Stunde lang verfolgten. Bei der Suche mussten sich allen ihren Ängsten stellen, die von der Nacht ausgingen – belanglose Gefühle -, doch sie sind fündig geworden. Sie brachten das Kind heil zurück, aber vom Täter fehlte wieder jede Spur! – So eine Misst! – Damit die Nerven sich wieder entspannten, organisierte die Küche noch eine schnelle Nachtmahlzeit.

Am nächsten Tag sind die Nachwuchsdetektive in die Stadt gegangen, um die Einwohner und auch die Gäste vom Gasthaus zu befragen, ob den jemand etwas mitbekommen hat. Nach vielen – doch oft irreführenden Informationen – stellte sich eine Person heraus, die etwas getan haben soll. Nach einer wilden Verfolgungsjagd am Nachmittag, fassten die Kinder den Täter. Leider stellte sich heraus, dass er zwar ein Täter ist, aber nicht der Kindesentführung oder des Bildraubes. Sondern nur ein Kuchendieb – Was man nicht alles findet wenn man die Augen mal öffnet -. Enttäuscht kehrten alle wieder ins Gasthaus ein. Immerhin konnten wir jetzt eine Person ausschließen. Um die Kinder wieder bei Laune zu halten erzählten zwei Gäste Geschichten von meinen früheren Fällen beim Spiel Werwolf. Alle beteiligten sich aktive und Lebhaft an den Diskussionen, wer den eigentlich die Täter von den Verbrechen waren.

Der Dienstag brach an und die Kinder machten sich auf einen großen Weg, um den Dieb zu fassen, den Entführer zu enttarnen und das gestohlene Bild wieder zu finden. Nach vielen Stunden laufen, bei dem die Nachwuchsdetektive den Witterungen trotzten und lernten mit schlechten Kartenmaterial zurecht zu kommen, kamen die Kinder total erschöpft, aber immer noch Wohlauf, am Gasthaus wieder an. Nach einer Stärkung mit leckerem Abendessen, konnten die Kinder wieder ihre Freizeit genießen und raus an die frische Luft gehen. Am Abend gab es eine kleine Überraschung von mir, denn ich hatte einen Film mitgebracht, wie schon andere Kinder unter meiner Anleitung einen sehr kniffligen Fall lösen konnten.

Weil die Woche bisher doch sehr anstrengend war und alle wieder Energie tanken mussten um die Kindesentführung aufzuklären und das gestohlene Bild wieder zu finden, durften am Mittwochmorgen alle ausschlafen und bei einem leckeren Brunch wieder die Gemüter stärken – Ein Lob an die Küche! Der Bacon und das Rührei waren vorzüglich!-. Nach einem kleinen Gottesdienst konnten dann die Kinder mit den Leitern zusammen eine Runde Jugger spielen. Bei einer kleinen Mahlzeit wurden 2 Leute verabschiedet, weil sie vorzeitig abreisen mussten. Da der Vormittag doch sehr warm geworden ist, entschlossen sich die Leiter mit den Kindern zusammen in das nahegelegene Freibad zu gehen und den Kopf wieder abzukühlen. Am Abend gab es eine von ein paar Kindern selbst erstellte und einstudierte Theateraufführung – die sogar mir sehr gut gefallen hat -. Danach war noch ein offenes Programm. Aber ein paar Nachwuchsdetektive ließen die noch nicht gelösten Fälle keine Ruhe. Mit Hilfe der letzten Hinweise fanden sie heraus, dass Moriarty der Täter war und welcher Gast das war. Da aber dieser schon am Mittag abgereist war, konnte er sich seiner Strafe entziehen. Doch hatte er überall Zeichen hinterlassen. Zeichen die eine bestimmt Bedeutung hatten. Mit diesen Zeichen entdeckten die Nachwuchsdetektive ein Versteck. Sie buddelten an der Stelle, die das Zeichen markierte, ein Loch und konnten damit wieder das Originalgemälde wohlbehalten dem Gastwirt übergeben. Dieser war überglücklich und spendierte eine Runde Smoothies an alle. Aber das war noch nicht alles, die Nachwuchsdetektive schafften es sogar mich zu enttarnen – was ich nicht für möglich gehalten hätte – und versprachen mir, mich nicht zu enttarnen.

Am Donnerstag mussten wir alle zusammen leider wieder abreisen. Nach Putz- und Aufräumarbeiten wurden wir von unserem Bus wieder heil nach Filderstadt zurück gebracht.

Ich hoffe dass sich meine Nachwuchsdetektive wieder gut erholt haben und bin stolz drauf sagen zu dürfen, dass ihr meine Erwartungen weit übertroffen habt. Deshalb würden wir uns sehr darüber freuen euch am Nachtreffen beim Patroziniumfest am 20. September, zu sehen. Dort bekommt ihr als Belohnung auch eine DVD mit Bildern von der Freizeit!

Ansonsten, bis nächstes Jahr oder bei einer anderen KjG Veranstaltung!

Euer
Sherlock Holmes
i. A. KjG Bonlanden

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